Quellen zu Salzkartellen
Der bayerische Staat war nach dem Verlust des Monopols 1868 nur noch einer von vielen Salzhändlern im Lande. Um den ausufernden Konkurrenzkampf zu beseitigen, schloss sich der Unternehmer mit anderen zusammen. Mit seinem Salzkonzern war der bayerische Staat eine der treibenden Kräfte für die Bildung von Kartellen auf dem Markt. Mit anderen Unternehmern erfolgten Preisabsprachen und Marktaufteilungen – wie den Quellen zu entnehmen ist.
Quellen zum Salzhandel
Spurensuche
im Stadtarchiv
Die Saline Traunstein war von 1619 bis 1912 fast 300 Jahre in Betrieb. Bildmaterial aus dem 17. und 18. Jahrhundert ist nur spärlich überliefert. Im Rückblick gibt heute allein der sogenannte Salinenbilderzyklus aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert im großen Stil Einblicke in die Produktion in frühen Zeiten. Im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert verdichtete sich das Bildmaterial. Fotos entstanden – Fotos aus dieser Zeit zeigen die Gebäude der Saline, die Beschäftigten und das Arbeiten. Die Stadt Traunstein bewahrt diese Schätze bis heute auf. Eine Spurensuche im Stadtarchiv.
Fotos aus dem Stadtarchiv
10649 Tonnen Salz
im Spitzenjahr 1874
Nicht weniger als 10649 Tonnen Salz erzeugte die Saline Traunstein 1874. So viel produzierte der Betrieb in keinem anderen Jahr seines fast 300-jährigen Bestehens. 1619 hatte der bayerische Staat das Unternehmen an der Traun gegründet, bis 1912 erzeugte der Betrieb Jahr für Jahr Berge von Salz. Im 19. Jahrhundert erreichte der Staat und Unternehmer die Spitzenwerte. 1874, gegen Ende der langen Betriebszeit des Unternehmens, herrschte Hochbetrieb. Das Feuer unter den Sudpfannen brannte tagein, tagaus, die Schornsteine hörten nicht mehr auf zu rauchen. Ein Vortrag von Gernot Pültz.
Spitzenjahr 1874
Edition
von Quellen
Gernot Pültz ediert ausgewählte Quellen aus dem 19. und 20. Jahrhundert zur Geschichte der Saline Traunstein. Im Brennpunkt stehen Akten, die in Beständen des Bayerischen Hauptstaatsarchivs, des Staatsarchivs München und des Stadtarchivs Traunstein liegen. Die Quellen sind im digitalen Archiv der Geschichtswerkstatt einsehbar. Die Überlieferung aus dieser Zeit gibt Einblick in die Arbeit der Saline in den letzten Jahrzehnten ihres Bestehens.
Quellen
Gemalter Arbeitsalltag
Der sogenannte Traunsteiner Salinenbilderzyklus ist von besonderer Bedeutung für die Erforschung des Arbeitsalltages im 18. Jahrhundert. Auf den Gemälden sind die Abläufe vom Fällen der Bäume bis über die Trift auf der Traun bis zur Salzherstellung in der Saline Traunstein dargestellt. Die neun Gemälde, die den Zyklus bilden, werden heute vom Bayerischen Nationalmuseum aufbewahrt. Sie gehören dem Freistaat Bayern. Wer hat sie wann genau gemalt? Gehören zu diesem Zyklus auch drei Gemälde, die die Stiftung Heimathaus Traunstein besitzt und die im Rathaus der Stadt hängen?
Salinenbilderzyklus
Gemeinde Au kommt
1914 zu Traunstein
Ein denkwürdiger Tag war der 31. Dezember 1913: Im Ratssaal in Traunstein übergab Bürgermeister Michael Huber von Au die Insignien an Bürgermeister Dr. Georg Vonficht von Traunstein. Nach fast 300 Jahren verlor die Au ihre Selbständigkeit. Anderntags, am 1. Januar 1914, war sie ein Teil von Traunstein. Über drei Jahre hatte sich die Au gegen die Eingemeindung gewehrt - am Ende jedoch musste sie sich dem Willen des Staates beugen. Die Regierung war der Ansicht, dass die Gemeinde nach der Stilllegung der Saline nicht mehr lebensfähig sei. Ein Vortrag von Gernot Pültz.
Eingemeindung von Au
Aktuelles
Mehrteilige Dokumentation
über die Saline Traunstein
Stefan Schuch arbeitet an einer mehrteiligen Filmdokumentation „Die Saline Traunstein“. Drei Beiträge hat er mittlerweile erstellt und auf YouTube veröffentlicht: "1. Teil: Die Soleleitung", "2. Teil: Holzgewinnung und Holztrift", "3. Teil: Die Salinenanlage". Im vierten Film wird er sich mit den Salinenbediensteten wie auch mit dem Arbeiten und Leben in der Au beschäftigen.
Ein Verbrecher
im Fokus der Erzählungen
In einem Beitrag "Des Cassier Khäsers unanständige Lebensart" im Rahmen des Podcasts "Der Jackl erzählt" erläutert Stefan Schuch eine Reihe von üblen Vergehen, die ein hoher Salinenbeamter Anfang des 18. Jahrhunderts in Traunstein beging.
Film vom Haus der Bayerischen Geschichte über die Saline Traunstein
Die Kopie eines Filmes, den das Haus der Bayerischen Geschichte in der Landesausstellung „Salz Macht Geschichte“ 1995 gezeigt hat, wird im Heimathaus Traunstein aufbewahrt. Auf Anfrage kann der Film angeschaut werden; weitere Auskünfte im Heimthaus unter Telefon 0861/164786.
Traunstein feierte
"400 Jahre Saline"
Die Saline Traunstein ging vor vier Jahrhunderten in Betrieb. Von 1619 bis 1912 produzierte das Unternehmen des bayerischen Staates Salz, Salz und noch einmal Salz. Das Jubiläum „400 Jahre Salinenstadt Traunstein“ feierten die Stadt, die Vereine und die Bürger im Juli und August des vergangenen Jahres - und zwar mit vielen Veranstaltungen, die von der Einweihung des Salinenparks und der Aufführung eines Historienspiels über eine Sonderausstellung und die Herausgabe eines Aufsatzbandes bis zu einem Samerzug, einem Festgottesdienst und einem Festzug reichten.
(Rückblick auf das Jubiläum)
Jubiläum
Termine
Max-Fürst-Preis
für Richard Kraft
Der Historische Verein für den Chiemgau zu Traunstein verleiht auch in diesem Jahr wieder den Max-Fürst-Preis an einen Heimatforscher, der sich besondere Verdienste erworben hat: Die Auszeichnung geht an Richard Kraft, den Vorsitzenden des Fördervereins Alt-Traunstein. Die Preisverleihung ist am Mittwoch, 28. Juni, um 19 Uhr im Kulturforum Klosterkirche in Traunstein. Zusammen mit anderen tatkräftigen Helfern aus dem Förderverein hat Richard Kraft in den vergangenen Jahrzehnten viele Projekte verwirklicht. Herausragend ist nicht zuletzt auch die Schaffung des Salinenparks in Traunstein.
Ausstellung
der Salinenbilder
Der Historische Verein für den Chiemgau zu Traunstein beteiligt sich mit einer Ausstellung des Salinenbilderzyklus an den Chiemgauer Kulturtagen 2023/24. Der Titel der Ausstellung lautet: „Salz ist unser täglich Brot – Gemalter Arbeitsalltag. Der Salinenbilderzyklus 1781 – 1783.“ Sie ist von Donnerstag, 6., bis Dienstag, 25. Juli, im Kapuzinersaal des Kulturforums Klosterkirche zu sehen. Geöffnet ist die Ausstellung montags bis freitags von 11 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 13 bis 18 Uhr.
Termine
Hinweise
Der Jackl erzählt Geschichten aus Traunstein und dem Chiemgau
„Der Jackl erzählt“ ist ein neuer lokal- und regionalgeschichtlicher Podcast, in dessen Fokus die Geschichte Traunsteins und des Chiemgaus steht. In loser Folge beleuchtet Stefan Schuch Begebenheiten aus der vielfältigen Historie dieser Traditionslandschaft, schildert Bekanntes und Neues, erzählt aber auch die Geschichten hinter der Geschichte.
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